Etwa 6 Millionen Ölheizanlagen versorgen mehr als jedes vierte Haus in Deutschland mit Wärmeenergie. Viele Anlagen erweisen sich dabei als wahre Dauerbrenner, denn sie sind seit 25, 30 oder gar 40 Jahren in Betrieb, häufig ohne regelmäßige Überprüfung von einem Fachmann.
Nicht verwunderlich also, dass die Mehrzahl dieser Öltankanlagen nicht mehr mit heutigen Energieeffizienz-Anforderungen und modernen Sicherheitsstandards mithalten kann.
Dabei sprechen viele Gründe dafür, eine in die Jahre gekommene Ölheizanlage inklusive Kessel und Tank auszutauschen.
In den letzten 15 Jahren hat sich die Behälter-Technologie stark weiterentwickelt. So gibt es beispielsweise moderne Tanks nur noch doppelwandig mit integrierter Auffangwanne. Der Wegfall der bisher gemauerten Sicherheitsvorkehrung bedeutet einen erheblichen Platzgewinn im Heizungskeller. Für noch mehr Freiraum sorgen auch die inzwischen deutlich kleiner dimensionierten Tankanlagen. Denn aufgrund effizienterer Brennwerttechnik und einer verbesserten Wärmedämmung fällt der Ölverbrauch merklich geringer aus. Aber die neuen kleineren Tanks haben noch einen weiteren praktischen Vorteil: Sie lassen sich wesentlich einfacher aufstellen, da sie problemlos durch Türen oder Luken nahezu jedes Heizungskellers passen.
Auch in der Sicherheitstechnik hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. So verfügt heute jeder moderne Tank über einen Grenzwertgeber und jedes Batterietanksystem entsprechend über eine Grenzwertgeberkette. Eine Überfüllung der Tankanlage ist somit nicht mehr möglich. Eine zusätzliche Geruchssperre verhindert Heizölgerüche in den Kellerräumen.
Der Aufwand für den Austausch einer Heizöltankanlage wird oftmals überschätzt. Spezialisierte Heizungsbauer und Tankschutzunternehmen, welche für das Abpumpen des noch vorhandenen Heizöls zuständig sind, deinstallieren die alte Anlage durchschnittlich in einem halben Arbeitstages. Das Restöl wird dabei zwischengelagert und nach dem Austausch gefiltert wieder zurückgeführt. Die Installation der neuen Anlage sollte dann an einem weiteren Arbeitstag erledigt sein.
(Quelle: Wohnen & Leben, Ausgabe August 2019)